Was Du machen kannst, wenn Du Dich verloren fühlst

Das fühlt sich nicht so prickelnd an, wenn man keine Ahnung hat, wo man grad steht im Leben oder wie man mit völlig unvorhergesehen Herausforderungen umgehen soll. Oder wenn man zwar weiß, wo man ist, aber nicht weiß, wie es von da dann weitergehen soll. Wenn es einfach irgendwie stockt - schon mal erlebt?

Da können sich ganz schnell mal „dunkle“ Abgründe in den Emotionen auftun ... dabei kann man es auch genau andersrum sehen: Wenn Du scheinbar „verloren“ bist, dann bist Du wesentlich weiter als die meisten anderen Leute auf Erden. Ok, ich erklär Dir, was ich meine ...

 

Warst Du schon mal bei jemandem im Auto gesessen der unterwegs völlig die Peilung verloren hat, aber dies niemals zugegeben hätte? Es hält sich in der Milchstraße hartnäckig das Gerücht, dass es vorwiegend Männer seien, bei denen man solch ein unreifes Verhalten beobachten kann 😯 ... ähm ... hüstel*. Wir Männer fahren dann scheinbar doch lieber fünfmal im Kreis und bellen in die Runde: „Ruhe im Auto, alles ist prima, ich hab alles im Griff und weiß genau wohin es geht“.

 

Ok, es gibt sicher auch ein paar ganz wenige Frauen, die auch gern mal so tun, als wüßten sie immer wo es lang geht. Möglicherweise in anderen Situationen. Aber macht dieser allwissende Fahrstil für unser restliches Leben eigentlich Sinn? Unsicherheit wird irgendwie verdrängt und geächtet.

 

Es dauert daher manchmal eine kleine Ewigkeit, bis wir dann so weit sind zu sagen: „Wir sind verloren, lass uns nach dem Weg fragen“. Doch was dann genau dadurch sofort passiert ist doch fantastisch! „Hey, wir sind grad mal verloren“, schafft Raum für ... neue Impulse, neue Informationen, Entwicklung. Für Klarheit, Richtung, Entdeckungen und der Verbindung mit Leuten, die sich in der Lebensgegend auskennen.

 

„Ich bin in der Sache verloren“ kann auch das Ende Deiner bisherigen Geschichte einläuten; endlich. Und wäre dass, im einen oder anderen Bereich, nicht vielleicht sogar ziemlich befreiend für Deine Zukunft? Wenn der Kopf mal nicht mehr weiter weiß und hinter sich lassen will was er nie so ganz kapiert hat? Könnte man nicht andersrum also auch sagen: „Gott sei Dank, ich habe keine Ahnung, wie es weiter geht." Und endlich bin ich bereit mal einen kleinen Sprung zu wagen!

 

Übrigens: Wie wäre denn eigentlich Dein Leben, wenn Du heute ganz genau wüsstest, was morgen sein wird und es dann auch ganz genau so passiert? Das wäre im gleichen Moment doch das Ende. Stillstand, Keine Bewegung mehr. Da wäre eine Automation am Werk. Täglich grüßt das Murmeltier! Kein Raum für neue Gefühle und Erfahrungen, weder zur einen Seite noch zur anderen Seite. Wie oft sagen wir: „Diese Reise, dieser Tag, dieser Mensch, das ganze Leben ist ganz anders als erwartet“. Ja, so wird es uns immer wieder mal ergehen. Na und?!

 

Wie unerträglich und langweilig wäre es, wenn alles zu 100% genau so eintreffen würde, wie wir es schon haben kommen sehen? Und zwar immer - auch bei den tollsten, geilsten, krassesten und fantastischsten Erfahrungen, die wir je machen könnten. Von denen wir irgendwie träumen. Die wir uns ersehnen. Wir hätten es ja ganz genau so erwartet und gewusst, wie es sein wird. Fakt ist: Es wäre totlangweilig und wir würden dann auf der Reise des Lebens niemals wachsen.

 

Wenn Du mit der für Dich absoluten und vollendeten Vorstellung von „Kenn ich alles schon“ und „Weiss ich alles schon“ leben willst, hast Du Dich bereits selbst von den unendlichen, wunderbaren Möglichkeiten, das Leben neu und anders zu erfahren, abgeschnitten.

 

Wie wäre es, sich ein bisschen in das unsichere „Nicht wissen“ zu verlieben? Menschen die es tun haben entdeckt, es birgt eine große Freiheit und setzt viele Möglichkeiten und Kräfte frei, wenn man losläßt. Kräfte und Energie die wir vorher brauchten, um den Eindruck aufrecht zu erhalten, wir hätten das Leben und den Weg zu 1000% immer voll im Griff. Wir können uns unser Leben durchaus visuell vorstellen, aber ohne Vertrauen und Freiheit ins Leben, verkrampfen wir. Aber das Leben ist nicht verkrampft.

 

Folgendes kannst Du bei Emfindungen der Verlorenheit tun, um Dein eigenes inneres SEIN, deine Gefühle so zu bestimmen, dass Du Dich ausdehnst, mutig mitten hinein gehst in diese "Idee" von Verlorenheit und merkst, dass Verlorenheit im Universum gar nicht exisitert - sehr wohl aber in unserem Kopf existieren kann. In Wirklichkeit ist alles - auch Du - genau da, wo es jetzt gerade hingehört; viele Situationen brauchen wir, um unsere Vorstellung vom Leben loslassen zu können.

 

Du kannst also wach und bewusst:

  • Dich kurz sammeln, 5 x tief einatmen, kurz Luft anhalten und ausatmen. Dadurch mal den Fokus ausrichten und absichtlich mal fallen lassen in die Kontrolle des Lebens, sie läßt Dein Herz schlagen.
  • Du kannst dabei eine Hand auf Dein Herz und eine Hand auf Deine Stirn legen - das wirkt Wunder!
  • Dadurch Dein Herz öffnen für diesen Moment des bewegten Lebens, ob Du grad alles verstehst oder nicht.
  • Dadurch "Ja" sagen, dieses "geächtete" Verlorenheitsgefühl erst einmal zulassen statt es zu unterdrücken -es ist nur ein Gefühl. ( und es kann Dir nichts tun, denn selbst die Planeten werden in ihren Bahnen gehalten und sind nicht verloren!)
  • Dich danach zurück fokussieren, auf das, was Du als Nächstes selbst auch kontrollieren kannst, den nächsten Schritt.
  • Alle verkrampften oder perfektionistischen Vorstellungen dabei loslassen, wie es/alles sein sollte ...
  • Jemanden um Hilfe fragen, der die Gegend schon besser kennst als Du (den Bereich, die Phase, das Problem mit dem Du Dich beschäftigst grad).

Wie wäre es mit dem Gedanken, von da, wo Du jetzt bist, in eine freie und noch reifere Persönlichkeit zu wachsen? Wie wäre es grundsätzlich damit, den Plan vom kontrollierten, perfekten Leben gegen eine vertrauensvolle Absichtserklärung in das Leben einzutauschen? In eine Version von Dir selbst, die Du noch werden kannst! Wie wäre es, wenn das noch nicht alles war nach dem Führerschein und der Berufswahl? Je mehr Du eine eigene Vision für Dein Leben verfolgst, desto weniger hat ein Gefühl der Verlorenheit überhaupt Platz sich auszubreiten. Kann es irgendetwas etwas Spannenderes geben, als neue Erfahrungen zu machen?

 

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